Kategorie: Arbeitswelt | Lesedauer: 05 min | veröffentlicht am 02. Oktober 2024
Zielgruppe: Arbeitgeber:innen
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Eine wirklich gute Stellenanzeige steigert Ihre Unternehmensattraktivität und das Employer Branding und transportiert klar, welche Anforderungen Sie an zukünftige Mitarbeiter:innen stellen. So vermeiden Sie, dass die falschen Bewerber:innen in Ihr Büro stolpern und den Rekrutierungsprozess zäh wie Kaugummi machen.
Warum sind Stellenanzeigen wichtig?
Sie ziehen die richtigen Bewerber:innen an
Die Stellenanzeige ist der erste Eindruck, den arbeitssuchende Talente von Ihrem Unternehmen bekommen. Qualifizierte Fachkräfte entscheiden danach, wo sie sich bewerben.
Fruchtbare Bewerbungsgespräche
Die Phase der Bewerbungsgespräche wird um ein Vielfaches einfacher, wenn sich passende Kandidat:innen beworben haben. So ist der Prozess der Gesprächsführung ein angenehmer.
Vereinfacht das Recruiting
Eine kreative Stellenanzeige – und somit die richtigen Bewerber:innen – führen dazu, dass sie die freien Stellen mit Mitarbeiter:innen besetzen können, die alle wichtigen Qualifikationen mitbringen und richtig gut zum Unternehmen passen.
Stärkt das Employer Branding
Die Arbeit an einer guten Stellenanzeige ist zugleich aktive Arbeit an Ihrem Employer Branding. In der Stellenanzeige zeigen Sie, was Ihr Unternehmen ausmacht und warum Sie eine hohe Unternehmensattraktivität haben.
Was macht ein gutes Stelleninserat aus?
Das Wichtigste auf einen Blick
- Titel der Stellenanzeige
- Kurzbeschreibung des Unternehmens
- Aufgaben und Tätigkeiten
- Qualifikationen und Anforderungen
- Benefits
- Organisatorisches
Innerhalb dieser Struktur müssen in einer guten Stellenanzeige folgende Fragen klar beantwortet werden:
- Wer sind Sie?
- Wen suchen Sie?
- Was sind Ihre Anforderungen?
- Was haben Sie zu bieten?
- Wie kann man sich bewerben?
Bevor Sie mit dem Schreiben beginnen, nehmen Sie sich etwas Zeit, sich genau klarzumachen, wie Sie Ihr Unternehmen für zukünftige Mitarbeiter:innen präsentieren möchten. Erstellen Sie außerdem ein Anforderungsprofil im Vorfeld: Nur, wenn Sie glasklar vor Augen haben, wer der:die neue Mitarbeiter:in sein soll, können Sie klar formulieren, welche Qualifikationen erwartet werden und welche Anforderungen Sie stellen.
Was muss ein Stelleninserat enthalten?
Titel der Stellenanzeige
Formulieren Sie einen Titel, der klar und präzise transportiert, welche Stelle zu vergeben ist. Umso besser, wenn er auch das Interesse und die Neugierde der Arbeitssuchenden weckt. Verzichten Sie aber darauf, die Stellenbezeichnung der Kreativität zuliebe zu verschleiern.
Kurzbeschreibung des Unternehmens
Bühne frei – hier stellen Sie Ihr Unternehmen vor! Tätigkeitsfelder, Standorte und Unternehmenswerte sind Informationen, die Bewerber:innen interessieren könnten. Aber Achtung: Eine trockene Aufzählung will niemand lesen. Setzen Sie auf einen anziehenden Text, der Emotionen weckt und transportiert, wofür Sie stehen. Lassen Sie Ihre Unternehmenskultur durch die Zeilen blitzen.
Aufgaben und Tätigkeiten
Gehen Sie in sich und nehmen Sie sich Zeit! Die:der Kandidat:in sollte hier einen guten Einblick in den zukünftigen Arbeitsalltag bekommen. Wofür wird er:sie verantwortlich sein? Was sind die wichtigsten Aufgaben? Welchen sich wiederholenden Tätigkeiten wird er:sie nachgehen?
Qualifikationen und Anforderungen
Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Qualifikationen, die der:die Kandidat:in braucht, um erfolgreich für Ihr Unternehmen arbeiten zu können. Wenn Sie hier über das Ziel hinausschießen und Unmenschliches fordern, schrecken Sie viele Arbeitssuchende ab.
Ein Kniff: Verbinden Sie die Qualifikationen mit den oben genannten Tätigkeiten. So verstehen Bewerber:innen, warum sie diese oder jene Fähigkeit mitbringen müssen.
Benefits
Talentierte Arbeitssuchende haben Ansprüche. Sie vergleichen Stellenanzeigen miteinander. Und deshalb gilt es hier ganz klar Ihre Unternehmensattraktivität zu unterstreichen. Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite!
Können Sie ein Gleitzeitmodell anbieten? Oder eine Hybridform des Homeoffice? Gibt es besondere Mitarbeiterförderungen? Was tun Sie für ein gute Arbeitsatmosphäre? Hier heben Sie sich klar von anderen Unternehmen ab.
Organisatorisches
Im letzten Punkt der Stellenanzeige erfahren Interessent:innen, wie es nun weitergeht. Erklären Sie verständlich, wie der:die Kandidat:in sich bei Ihnen bewerben kann. Was soll in den Unterlagen enthalten sein? Auf welchem Weg wünschen Sie, die Unterlagen zu erhalten? Wann ist die Deadline für Bewerbungen und wer ist der:die Ansprechpartner:in? Bis wann werden Sie antworten können? Je klarer diese Infos, desto einfacher machen Sie den Prozess für die Kanditat:innen und für sich selbst.
Wie schreibt man eine Stellenanzeige?
AIDA Formel
Die AIDA Formel ist eigentlich ein Konzept aus dem Marketing. Traditionell begleitet sie die Costumer Journey und führt potentielle Kund:innen von der Aufmerksamkeit bis zur Handlung. Das bereits 1898 entwickelte Konzept eignet sich aber ebenso gut für Stellenanzeigen. Schließlich geht es auch hier darum, potentielle Mitarbeiter:innen zur Handlung des Bewerbens zu führen.
Im ersten Schritt geht es darum, Attention oder Aufmerksamkeit zu erregen. Die Jobsuchenden werden aufmerksam auf die Anzeige. Das geschieht schon mit der Jobbezeichnung, also dem Titel.
Als nächstes wird Interest oder Interesse geweckt. Wie? – Genau, in dem du dein Unternehmen von der besten Seite zeigst und die spannenden Aufgaben und Tätigkeiten lebendig beschreibst.
Nun soll der:die Interessent:in so richtig Lust kriegen auf den Job. Du schürst Desire oder Sehnsucht: Mach den Interessent:innen vor allem im Teil der Qualifikationen und Benefits die Stelle so richtig schmackhaft. Sie wissen nun, dass genau sie der:die Richtige sind und dann kommt die Aussicht auf die schönen Nebeneffekte der neuen Stelle.
Im letzten Schritt bringst du die Jobsuchenden dazu in Action zu gehen oder eine Handlung zu setzen. Und zwar sich zu bewerben. Du erklärst genau, wie der Bewerbungsprozess aussehen wird. Verwende hierfür unbedingt das Präsens, sodass der:die potentielle Mitarbeiter:in sich beim Lesen regelrecht dabei beobachtet, die Unterlagen vorzubereiten und abzuschicken. Am Ende setzt du einen Call-to-Action Button, der die Bewerber:innen direkt zu den Kontaktdaten oder gar einem Nachrichtenfeld mit Möglichkeit zum Dateien-Anhängen führt.
Wie schaltet man eine Stellenanzeige?
Ihre Stellenanzeige sieht nun schon brillant aus. Wow!
Jetzt geht es in die letzte, nicht zu unterschätzende Runde: Sie müssen die Stellenanzeige so schalten, dass sie auch wirklich bei jenen Arbeitssuchenden ankommt, die Ihrem Unternehmen den ultimativen Mehrwert bieten können.
Jetzt nur nicht zu vorschnell handeln. Auch fürs Schalten der Stellenanzeige gibt es einige Punkte zu beachten:
Sie wollen gezielt die richtigen Menschen erreichen, nicht wahr? Da lautet das Zauberwort: Zielgruppenforschung! Machen Sie sich klar, wer genau in Ihre Zielgruppe fällt und wo sie sich (online) aufhält. Genauso finden Sie die richtigen Plattformen für Ihre Stellenanzeige.
Bekanntlich haben SEO optimierte Texte im World Wide Web eine bessere Sichtbarkeit. Um Ihre Stellenanzeige zu ranken, müssen Sie kein SEO-Wizzard sein. Es reicht vollkommen aus, die wichtigsten Keywords für die Stelle zu recherchieren und sie in den Text einzubauen. Keywords sind jene Begriffe, die potentielle Bewerber:innen in die Suche eingeben, um Ihre Stellenanzeige zu finden.
Stellen Sie sich breit auf! Je größer Ihre Onlinepräsenz, desto eher werden Sie gefunden. Nutzen Sie mehr als eine Jobbörse und gegebenenfalls auch Social Media, um Ihre Zielgruppe anzusprechen.
Fehler in Stellenanzeigen vermeiden
Nichtssagender, unpräziser Titel
Da potentielle Bewerber:innen Ihre Stellenanzeige hauptsächlich über den Titel finden, ist es wichtig, dass dieser präzise ausfällt.
Qualifikationen und Anforderungen ohne Begründung
Ein häufiger Fehler: Bewerber:innen verstehen nicht, warum sie diese oder jene Fähigkeit mitbringen müssen.
Unzureichende Beschreibung des Unternehmens
Die Unternehmensbeschreibung ist Ihr Aushängeschild. Wichtig dabei: Lebendigkeit!
Nicht gegendert
Nicht zu gendern schließt Frauen aus. Diese fühlen sich dann von Ihrer Stellenanzeige nicht angesprochen.
Füllwörter
Füllwörter verwässern die Aussage. Sparen Sie sie aus!
Nominalstil
Bewerber:innen fühlen sich als handelndes Subjekt behandelt, wenn Sie statt dem Nominalstil auf einen aktiven Schreibstil setzen!
FAQs zum Thema
FAQs zum Thema:
1. Frage:
Warum sind Stellenanzeigen wichtig?
Antwort: Eine gute Stellenanzeige vereinfacht den Bewerbungsprozess, zieht die richtigen Mitarbeiter:innen an und stärkt Ihr Employer Branding.
2. Frage:
Was muss ein Stelleninserat enthalten?
Antwort: Eine Stellenanzeige besteht aus Titel, Kurzbeschreibung des Unternehmens, Aufgaben und Tätigkeiten, Anforderungen und Qualifikationen, Benefits und dem Ablauf des Bewerbungsprozesses.
3. Frage:
Wie schaltet man eine Stellenanzeige?
Antwort: Beim Schalten der Stellenanzeige ist es wichtig, die Zielgruppe genau im Blick zu haben, auf die wichtigsten SEO Richtlinien zu achten und das Inserat auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen.
4. Frage:
Was sollte nicht in einer Stellenanzeige stehen?
Antwort: Vermeiden Sie unpräzise Titel, Füllwörter, nicht-gegenderte Begriffe, unzureichende Beschreibungen, Anforderungen ohne Begründung und den Nominalstil in Ihrer Stellenanzeige.
5. Frage:
Was macht ein gutes Stelleninserat aus?
Antwort: Ein gutes Stelleninserat zeichnet sich dadurch aus, dass es klare Informationen bietet und außerdem Interesse bei den richtigen Bewerber:innen weckt. Mit einem lebendigen Schreibstil und einer guten erreichen Sie das!
Wir fassen zusammen
Es lohnt sich auf jeden Fall, bei der Mitarbeiter:innensuche etwas Zeit ins Schreiben der Stellenanzeige zu investieren. Mit einem guten Inserat erleichtern Sie nicht nur Ihre eigenen Prozesse, sondern sorgen auch dafür, dass sich interessante Kandidat:innen angezogen fühlen. Achten Sie auf eine klare Struktur und informative, gut argumentierte Beschreibungen. Mit etwas Zielgruppengespür und einer Prise SEO wird Ihre Stellenanzeige zum Talentmagneten!