Kategorie: Bewerbungstipps | Lesedauer: 06 min | veröffentlicht am 30. September 2024
Zielgruppe: Bewerber:innen
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Was sollte ein Lebenslauf enthalten?
Überschrift
Die grafisch hervorgehobene Überschrift des Lebenslauf-Dokuments kann entweder schlicht und einfach Lebenslauf lauten oder du wählst die lateinische Variante Curriculum Vitae.
Persönliche Daten
Im ersten Punkt gibst du die wichtigsten Infos zu deiner Person an. Dazu gehören Vor- und Zuname und Kontaktmöglichkeiten: Adresse, Telefonnummer, E-Mail und eventuell deine Website oder beruflich relevante Social Media Profile.
Optional kannst du hier auch Geburtsdatum und -ort, Familienstand und Staatsangehörigkeit angeben.
Bewerbungsfoto
Obwohl das Bewerbungsfoto offiziell nur als optionaler Bestandteil des Lebenslaufs gilt, ist es empfehlenswert, eines einzufügen. Personalverantwortliche haben so einen stärkeren ersten Eindruck von deiner Person.
Es lohnt sich auf jeden Fall, hier in eine professionelle Aufnahme zu investieren. Wähle helle Hintergrundfarben und ein professionelles Outfit. Ein leichtes Lächeln ist erwünscht, sodass du freundlich und aufgeschlossen wirkst. Achte im Allgemeinen auf ein gepflegtes Äußeres.
Angestrebte Position
Auch dieser Punkt ist nicht verpflichtend. Aber: Das Nennen der angestrebten Position im Lebenslauf hat große Wirkung. Sie drückt deine Entschlossenheit aus und zeigt, dass du überzeugt davon bist, der oder die Richtige für den Job zu sein.
Beruflicher Werdegang
Der Beruflicher Werdegang ist das Wichtigste im Lebenslauf. Nimm dir also Zeit und triff eine schlagkräftige Auswahl der relevantesten beruflichen Erfahrungen.
Hier gilt: Für eine Bewerbung zum Marketingexperten kann die Ferialstelle als Tankwart vor zehn Jahren ausgespart werden. Nimm vor allem jene Stationen deines beruflichen Werdegangs in den Lebenslauf auf, die dich optimal auf die angestrebte Position vorbereitet haben.
Wichtig: Beginne dabei mit der aktuellsten Stelle und liste Jahr für Jahr auf. Dabei wählst du das Schema MM/JJJJ – MM/JJJJ. Besteht ein Arbeits- oder Auftragsverhältnis noch immer, schreibst du MM/JJJJ – heute oder MM/JJJJ – aktuell. Die Zeitangabe steht im tabellarischen Lebenslauf auf der linken Seite.
Rechts fügst du die Stationen deines Werdegangs ein. Diese enthalten den genauen Jobtitel, den Firmennamen und -sitz. Außerdem ist hier noch Raum für besondere Erfolge und wichtige Projekte innerhalb dieses Beschäftigungsverhältnisses.
Bildungsweg
Personalverantwortliche interessieren sich besonders für den höchsten Bildungsabschluss. Beginn also – genau wie im beruflichen Werdegang – auch hier mit dem jüngsten Abschluss und dessen Gesamtnote. Darunter gibst du alle für die angestrebte Stelle relevanten Zeugnisse und Zertifikate an.
Verzichte darauf, deinen gesamten schulischen Werdegang aufzulisten. Die Grundschule und Unterstufe anzugeben, ist heute nicht mehr üblich.
Besondere Kenntnisse
Nutze diesen Punkt in deinem Lebenslauf, um Engagement zu zeigen! Hier dürfen alle Qualifikationen rein, die du noch mitbringst.
Sprachkenntnisse, EDV-Kenntnisse, Auslandserfahrungen, Auszeichnungen oder eigene Publikationen und spannende Projekte: Beschreibe deine Fähigkeiten genau und bring diesen Absatz so richtig zum Schillern!
Auch der Führerschein kann hier angegeben werden – allerdings nur dann, wenn er für die angestrebte Stelle ausdrücklich verlangt wird.
Persönliche Interessen
Hier ist Raum für deine Interessen und Hobbys. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen! Er kann nämlich eine Aussage über wichtige Soft Skills treffen.
Liste vor allem Interessen und Hobbys auf, die vorteilhafte Kompetenzen für die Stelle belegen. Achte darauf, nicht mehr als drei Hobbies anzugeben.
Ort, Datum und Unterschrift
Den Abschluss deines Lebenslaufs bilden die Angabe von Ort und Datum und deine Unterschrift. Damit bestätigst du die Wahrheit und Aktualität all deiner Angaben.
Wohin kommt der Lebenslauf in der Bewerbung?
Der Lebenslauf wird in deiner Bewerbung an dritter Stelle eingeordnet! Vorher kommen Anschreiben und Deckblatt, nachher Arbeitszeugnisse, Abschlusszeugnisse und Zertifikate sowie Referenzen und Arbeitsproben.
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Wie strukturiert man einen Lebenslauf?
Einen Lebenslauf kann man entweder auf- oder absteigend strukturieren. Zwar sind beide Varianten erlaubt – gängiger und moderner ist aber der absteigende Lebenslauf.
Bei dieser antichronologischen Variante haben Personalverantwortliche nämlich sofort die aktuelle Qualifikation im Blick.
In spezifischen Fällen kann es aber Sinn machen, das Hauptaugenmerk auf den Werdegang zu legen. Besonders bei Wieder- und Quereinsteiger:innen und Schüler:innen ist der aufsteigende Lebenslauf zu bevorzugen.
Gestaltung
Zwar ist die gängigste – und für die meisten Stellen auch bestgeeignetste – Lebenslaufform der tabellarische Lebenslauf, es gibt aber noch andere Varianten. In manchen Fällen macht der Blick über den Tellerrand durchaus Sinn.
Tabellarischer Lebenslauf
In der oben angegeben Reihenfolge werden in Tabellenform die einzelnen Stationen aufgelistet. Auf der linken Seite stehen die Punkte mit Zeitangaben, auf der rechten Seite die genauen Bezeichnungen und Beschreibungen.
Moderner Lebenslauf
Auch beim modernen Lebenslauf werden Berufserfahrung und absolvierte Ausbildungen in tabellarischer Form aufgelistet.
Der Unterschied zum tabellarischen Lebenslauf: Der moderne Lebenslauf bietet mehr Freiheit, was das Design betrifft. So kannst du ihm einen individuellen Touch verleihen.
Kreativer Lebenslauf
Noch mehr Freiheit für Gestaltung und Design gibt es im kreativen Lebenslauf. Hier werden die einzelnen Stationen grafisch einfallsreich dargestellt. Farbige Grafiken werden kompakt auf einer DIN A4 Seite angeordnet. Der Nachteil: Diese Form könnte unübersichtlicher ausfallen.
Tipp: Ganz besonders für Bewerbungen in der Kreativ- und Kunstbranche können moderne und grafische Lebensläufe Sinn machen.
Wertvolle Gestaltungstipps
Du kannst deinem Lebenslauf mit diesen wertvollen Gestaltungstipps den letzten Feinschliff verpassen und ihm eine persönliche Note verleihen:
Lebenslauffehler vermeiden
Lügen
Eine Studie des Portals CVapp.de kam zu dem Ergebnis, dass 58,53 Prozent der 3000 Befragten im Lebenslauf schon einmal gelogen haben. Am häufigsten wurde bei den Kompetenzen gelogen, das Gehalt gab auch Grund zur Unehrlichkeit und sogar im Abschnitt des Bildungsabschlusses wurde gelogen. Auch wenn das Prinzip Fake it till you make it beliebt ist, lohnt es sich im Lebenslauf nicht: Früher oder später fliegen die Lügen auf und sind dann ein echter Kündigungsgrund.
Lücken
Selbst wenn dein Leben einige Lücken aufweist – der Lebenslauf muss lückenlos sein. Das heißt natürlich nicht, dass nur Menschen mit perfektem Werdegang Jobchancen haben. Aber es bedeutet, dass du zu den Lücken stehen solltest. Wenn es zwischen zwei Anstellungen einen längeren Zeitraum von Arbeitslosigkeit gab, achte auf die Formulierung: „Arbeitssuchend“ klingt weniger passiv als „arbeitslos“.
Keine Muss-Qualifikationen
Was auch immer es ist, was du für deinen Traumjob mitbringen musst – erwähne es im Lebenslauf. In Stellenanzeigen wird ein Profil der potentiellen Mitarbeiter geliefert. Die Qualifikationen, die vorausgesetzt werden, müssen im Lebenslauf aufscheinen – ansonsten bedeutet das eine Absage.
Zu lang
In der Regel gilt: Ein Lebenslauf sollte nicht länger als zwei DIN A4 Seiten sein. Kein:e Personaler:in würde mehr als das lesen wollen. Bleib präzise und bringe das Wesentliche auf den Punkt. Informationen, die für deine Zielstelle irrelevant sind, können ausgespart werden. Versuche, deinen Lebenslauf als Arbeitsprobe zu sehen und zeig, dass du weißt, worauf es ankommt.
FAQs zum Thema
FAQs zum Thema:
1. Frage:
Was muss ein Lebenslauf enthalten?
Antwort: Der Lebenslauf besteht aus Überschrift, persönlichen Daten, einem Bewerbungsfoto, der angestrebten Position, dem beruflichen Werdegang, dem Bildungsweg, besonderen Kenntnissen, persönlichen Interessen und Datum, Ort und Unterschrift.
2. Frage:
Wie ist ein guter Lebenslauf aufgebaut?
Antwort: Damit Personalverantwortlich auf den ersten Blick das Aktuellste und Wichtigste sehen, ist es ratsam, den Lebenslauf antichronologisch aufzubauen. Das heißt, du baust ihn absteigend auf, sodass das jüngste Anstellungsverhältnis ganz oben steht. Mit dem Bildungsweg verfährst du genauso: der jüngste Abschluss kommt zuerst.
3. Frage:
Was gehört nicht in einen Lebenslauf?
Antwort: Irrelevante Inhalte wie die Grundschuljahre oder Ferialjobs, die nichts mit der angestrebten Position zu tun haben, sollten ausgespart werden.
4. Frage:
Wie wichtig ist ein Foto für den Lebenslauf?
Antwort: Das Bewerbungsfoto ist im Lebenslauf zwar nicht verpflichtend, es empfiehlt sich aber, ein helles, professionelles Foto einzufügen. Das gibt Personalern einen starken ersten Eindruck von dir.
5. Frage:
Welche Arten von Lebensläufen gibt es?
Antwort: Neben dem klassischen, tabellarischen gibt es außerdem den modernen und den kreativen Lebenslauf. Die beiden Letzteren sind nur in besonderen Bewerbungen – beispielsweise in der Kunst- und Kreativbranche – zu empfehlen. Der tabellarische Lebenslauf ist die übersichtlichste und somit sicherste Variante.
6. Frage:
Was sind typische Fehler bei der Erstellung des Lebenslaufs?
Antwort: Die gröbsten Fehler, die du in deinem Lebenslauf vermeiden solltest: Lügen, unerklärte Lücken, Muss-Qualifikationen aussparen und ein zu großer Umfang von mehr als zwei DIN A4 Seiten.
Wir fassen zusammen
Beim Erstellen deines Lebenslaufs gibt es einiges zu beachten. Weil er deine Visitenkarte in den Bewerbungsunterlagen ist, lohnt es sich aber, Zeit und Mühe zu investieren. Online findest du mittlerweile viele brauchbare Vorlagen, die du zur Orientierung verwenden kannst.
Achte aber darauf, den Lebenslauf individuell zu gestalten, sodass er zu dir und vor allem auch zur Zielposition passt. Streiche relevante Vorerfahrung und Qualifikationen heraus und lege Wert auf eine gute Strukturierung sowie eine ansprechende Gestaltung.
Wenn du dann noch die typischen Lebenslauffehler vermeidest, steht deiner Bewerbung nichts mehr im Weg. Viel Erfolg!