Initiativbewerbung: Der Schlüssel zu deinem Traumjob in Oberösterreich

Du träumst von einem bestimmten Job in deinem Wunschunternehmen, doch es ist keine passende Stelle ausgeschrieben? Keine Sorge! Mit einer Initiativbewerbung kannst du selbst aktiv werden und deine berufliche Zukunft in die Hand nehmen. Doch was genau ist eine Initiativbewerbung und wie gehst du dabei vor? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige: von der Recherche über das Schreiben einer erfolgreichen Initiativbewerbung bis hin zu den erforderlichen Unterlagen. Außerdem beleuchten wir die Vor- und Nachteile einer Initiativbewerbung, damit du bestens vorbereitet bist und deine Chancen auf den Traumjob optimal nutzt. Ganz nach dem Zitat von Ernst Ferstl: „Nur wer voll an sich selbst glaubt, kann Unglaubliches vollbringen.“

Initiativbewerbung: Dein Schlüssel zum Traumjob

Kategorie: Bewerbungstipps | Lesedauer: 06 min | veröffentlicht am 30. September 2024
Zielgruppe: Bewerber:innen
Weitere Blogs zum Thema Bewerbung auf oberöjobs.at

Was ist eine Initiativbewerbung?

Definition

Die Initiativbewerbung ist eine Sonderform einer Bewerbung und wird synonym auch als Spontanbewerbung bezeichnet. Im Gegensatz zu einer „normalen“ Bewerbung, bewirbst du dich hier nicht auf eine Stellenanzeige, sondern schreibst ein Unternehmen initiativ an.


Wie schreibt man eine Initiativbewerbung?

Recherche

Da du dich in der Initiativbewerbung nicht auf eine konkrete Stellenanzeige stützen kannst, der du die wichtigsten Muss- und Kann-Qualifikationen entnimmst, ist der erste, wichtige Schritt klar definiert: genaue Recherche!

Setze dich ausgiebig mit dem Zielunternehmen auseinander. Studiere die Website, um die Unternehmensstruktur kennenzulernen.

Definiere außerdem genau, in welcher Position du dort arbeiten willst und welche deiner Stärken und Fähigkeiten dich dafür qualifizieren.

Um die Initiativbewerbung zu einem treffsicheren Geschoss zu machen, das beim Zielunternehmen genau ins Schwarze trifft, ist es ratsam, selbst ein Anforderungsprofil zu erstellen. Daran kannst du dich beim Schreiben der Bewerbung orientieren – ganz so, als wäre es eine Stellenanzeige.


Was gehört in eine Initiativbewerbung?

Die Bewerbungsunterlagen der Initiativbewerbung unterscheiden sich kaum von denen einer normalen Bewerbung.

Das muss rein

  • Anschreiben
  • Deckblatt
  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Arbeitszeugnisse, Zertifikate und Referenzen
  • Arbeitsproben

Bei einer Initiativbewerbung kommt es auf Aussagekraft an!

Tipp: Spare deshalb nicht mit Zeugnissen, Zertifikaten und starken Referenzen. Lege, wenn vorhanden, unbedingt auch Arbeitsproben bei. So erhöhst du deine Chancen!


Wie beginnt man eine Initiativbewerbung?

Der erste Teil der Bewerbung ist das Anschreiben. 

Wenn sich etwas von der regulären Bewerbung unterscheidet und deshalb besondere Beachtung braucht, ist es das Anschreiben. Wie es aufgebaut ist, erfährst du hier:

Betreff

Da dein Zielunternehmen keine Stelle ausgeschrieben hat, muss die Betreffzeile klar sein

Initiativbewerbung als [angestrebte Position] – So könnte der Betreff aussehen.


Briefkopf

Im Briefkopf werden deine Daten, also die des Absenders, sowie die des Empfängers, aufgelistet. Gib Vor- und Nachnamen, Anschrift, E-Mail und Telefon an. Für den Empfänger schreibst du Firmennamen und Firmenanschrift sowie den Namen des Ansprechpartners.

Die rechtsbündige Angabe von Ort und Datum schließt den Briefkopf ab.


Persönliche Anrede

Finde in deiner vorbereitenden Recherchearbeit heraus, an wen du die Initiativbewerbung richten möchtest. Das Anschreiben an einen konkreten Empfänger macht die Bewerbung persönlicher.


Einleitung

Wähle einen interessanten Einstieg, der den Verantwortlichen sofort in den Text zieht. Nur, wenn du es schaffst, direkt im ersten Teil Neugierde zu erwecken, wird deine Bewerbung ganz gelesen.


Hauptteil

Der Hauptteil bietet dir Raum, deine Motivation auszuformulieren und Kernkompetenzen sowie Softskills aufzulisten. Schreibe in einem aktiven Stil und lege Begeisterung zwischen die Zeilen deines Anschreibens. 

Zwar sollte der Hauptteil sachlich und informativ sein, es schadet aber nicht, eine Prise Emotion einzustreuen.

ACHTUNG: Weniger ist mehr! Leg den Fokus auf wenige, aber treffsichere Kompetenzen, die du mit Erfolgen oder konkreten Projekten untermauerst. Das wirkt stärker, als endlose Listen.


Schluss

Der Schluss bietet sich dafür an, einen letzten Höhepunkt zu setzen, der dem*der Personalverantwortlichen lebendig im Kopf bleibt. Du kannst dein Interesse bekräftigen, indem du deine Vorfreude auf ein Gespräch oder den frühestmöglichen Arbeitsantritt nennst. Bleib dabei unbedingt im aktiven Schreibstil, um Sicherheit zu transportieren.


Grußformel und Unterschrift

Das ideale Anschreiben für die Initiativbewerbung endet mit dem Hinweis auf die Anlagen sowie der Grußformel und deiner Unterschrift. Damit bestätigst du die Echtheit und Wahrheit deiner Bewerbungsunterlagen.

Alle anderen Unterlagen unterscheiden sich nicht von denen einer regulären Bewerbung.

Allgemeine Tipps

  • Passe die Stationen deines Lebenslaufs ans Anforderungsprofil an.
  • Halte die gesamte Bewerbung im Corporate Design des Zielunternehmens.
  • Achte bei den Unterlagen auf Vollständigkeit.

Checkliste für eine erfolgreiche Initiativbewerbung downloaden


Welche Vorteile hat eine Initiativbewerbung?

Hohes Engagement

Wenn bei einem Unternehmen ungefragt eine Initiativbewerbung ankommt und diese noch dazu gut gemacht ist, kommt auf jeden Fall deine Motivation und das Engagement, das du investiert hast, an. Die Personalverantwortlichen wissen nun, dass es ein großer Wunsch von dir ist, für das Unternehmen zu arbeiten.

Weniger Konkurrenz

Ein weiterer Vorteil der Initiativbewerbung ist, dass du kaum Konkurrenz hast. Während sich bei einer Stellenausschreibung unzählige Bewerbungen am Schreibtisch der Personalverantwortlichen stapeln, steht deine Initiativbewerbung für sich.

Vernetzung

Eine Initiativbewerbung ist zwar keine Garantie für deinen Traumjob, kann aber auf jeden Fall dafür sorgen, dass du deinen Fuß in die Tür deines Traumunternehmens bekommst. Wenn die Stelle, für die du dich beworben hast, nicht frei ist, aber dennoch Respekt für dein hohes Engagement da ist, kann es sein, dass dir erst einmal ein Praktikum angeboten wird. Das hilft dir, Kontakte im Unternehmen zu knüpfen und wertvolle Einblicke in die Arbeitsabläufe zu bekommen.

Kein Zeitdruck

Dadurch, dass es für deine Bewerbung keine Deadline und auch kein Rennen mit den Konkurrenten gibt, kannst du dir für die Gestaltung der Unterlagen Zeit lassen. So gelingt es, die Bewerbung ans Zielunternehmen anzupassen. Du kannst in aller Ruhe jene Qualitäten herausarbeiten und besonders betonen, die für deinen Traumjob essentiell sind.

Neue Stellen

Selbst wenn keine Stelle ausgeschrieben ist, kann eine Initiativbewerbung erfolgreich sein. Wenn sie voll ins Schwarze trifft, kommt es in großen Unternehmen durchaus vor, dass eine neue Stelle geschaffen wird.

Zu den neuen Stellen auf oberöjobs.at

Welche Nachteile hat eine Initiativbewerbung?

Keine offene Stelle

Es kann natürlich sein, dass keine passende Stelle offen ist und du eine Absage kassierst. Sich initiativ zu bewerben birgt eben immer das Risiko, nicht zu wissen, wohin die Reise gehen wird. 

Keine Garantie bei hohem Zeitaufwand

Die Initiativbewerbung fordert hohen Zeitaufwand für die Recherche und Erstellung der perfekten Unterlagen. Trotz allem kann es dir passieren, dass die Reaktion negativ ausfällt. Das musst du in Kauf nehmen.

Lange Reaktionszeiten

Wenn die Personalverantwortlichen des Zielunternehmens nicht wissen, dass sich jemand bewerben möchte, kann es passieren, dass du auf eine Antwort ganz schön lange warten musst. Während bei einer Stellenausschreibung der Selektions- und Reaktionsprozess auf den Tages-To-Dos steht, kann eine Initiativbewerbung im hektischen Alltagsgeschehen schon mal untergehen. Bis du deine Antwort erhältst, kann viel Zeit verstreichen.


Wann macht eine Initiativbewerbung Sinn?

Wenn du mit hoher Motivation und großem Engagement an die Sache gehst, macht eine Initiativbewerbung für deinen Traumjob auf jeden Fall Sinn.

Die größten Chancen für den Erfolg der Initiativbewerbung gibt es für Praktika, Ausbildungsplätze, Aushilfsstellen oder Minijobs. Das heißt aber nicht, dass du dein Glück nicht auch als Fachkraft versuchen solltest.


Jobs und Branchen, für die sich eine Initiativbewerbung besonders gut eignet

Eine Initiativbewerbung kann in vielen Branchen und Berufsfeldern eine hervorragende Möglichkeit sein, um deinen Traumjob zu ergattern – besonders dort, wo der verdeckte Arbeitsmarkt eine große Rolle spielt. Das bedeutet, dass viele Stellen nicht öffentlich ausgeschrieben werden, sondern durch persönliche Empfehlungen oder Initiativbewerbungen besetzt werden. In den folgenden Branchen und Berufen hast du besonders gute Chancen, mit einer Initiativbewerbung erfolgreich zu sein:

Was gehört in eine Initiativbewerbung?

  1. Kreative Berufe und Medien

In der Kreativbranche, zu der Grafikdesign, Fotografie, Marketing, PR und Content-Erstellung gehören, sind oft Netzwerke und Eigeninitiative gefragt. Agenturen und Unternehmen sind stets auf der Suche nach frischen Ideen und neuen Talenten. Da viele Positionen projektbasiert oder auf kurzfristige Bedürfnisse ausgerichtet sind, werden sie nicht immer offiziell ausgeschrieben.

  1. IT und Technologie

Die IT- und Tech-Branche entwickelt sich rasant weiter, und der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist hoch. Viele Unternehmen, insbesondere Start-ups, sind ständig auf der Suche nach Spezialisten in Bereichen wie Softwareentwicklung, Datenanalyse, IT-Support oder künstlicher Intelligenz. Oftmals schaffen sie neue Positionen basierend auf den Fähigkeiten, die potenzielle Mitarbeiter mitbringen.

  1. Ingenieurwesen und technische Berufe

In technischen Berufen, insbesondere im Ingenieurwesen, kommt es häufig vor, dass Unternehmen spezifische Fähigkeiten und Fachkenntnisse benötigen, die sich nicht immer in standardisierten Jobprofilen wiederfinden. Ingenieure in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauwesen oder Automatisierungstechnik haben daher gute Chancen, durch eine Initiativbewerbung direkt in ein Unternehmen einzutreten. Besonders in spezialisierten Branchen, in denen Fachkräfte stark gefragt sind, lohnt sich eine solche Bewerbung.

  1. Gesundheitswesen und Pflege

Auch im Gesundheitssektor sind Initiativbewerbungen oft erfolgreich. Besonders in Bereichen wie Pflege, Therapie oder spezialisierter medizinischer Versorgung suchen Einrichtungen ständig nach Personal, um schnell auf Engpässe reagieren zu können. Hier wird Flexibilität geschätzt, und eine Initiativbewerbung kann den Weg zu einer Position ebnen, bevor diese offiziell ausgeschrieben wird.

  1. Non-Profit-Organisationen und NGOs

Non-Profit-Organisationen und NGOs arbeiten oft mit begrenzten Budgets und sind auf engagierte Mitarbeiter angewiesen, die ihre Vision teilen. Viele Stellen werden nicht ausgeschrieben, da die Organisationen auf Eigeninitiative hoffen, um passende Bewerber zu finden.

  1. Start-ups

Start-ups sind besonders offen für Initiativbewerbungen, da sie häufig noch im Aufbau oder in der Wachstumsphase sind und flexibel auf Bewerber reagieren können. In diesen jungen Unternehmen ist oft nicht alles so strukturiert wie in großen Konzernen, und neue Rollen entstehen oft spontan, wenn ein geeigneter Kandidat gefunden wird.

  1. Handwerksberufe

Im Handwerksbereich, insbesondere in kleinen und mittelständischen Betrieben, wird oft auf persönliche Kontakte und Initiativbewerbungen gesetzt. Viele Betriebe schreiben offene Stellen nicht aus, weil sie sich auf Empfehlungen oder direkte Bewerbungen verlassen. Eine Initiativbewerbung kann hier besonders erfolgreich sein, wenn du gezielt auf deine handwerklichen Fähigkeiten eingehst und das Unternehmen von deinem Mehrwert überzeugst.

FAQs zum Thema

FAQs zum Thema:

1. Frage:

Was bedeutet Initiativbewerbung?

Antwort: Die Initiativbewerbung ist eine Sonderform einer Bewerbung und wird synonym auch als Spontanbewerbung bezeichnet. Im Gegensatz zu einer „normalen“ Bewerbung, bewirbst du dich hier nicht auf eine Stellenanzeige, sondern schreibst ein Unternehmen initiativ an.

2. Frage:

Wie hoch sind die Chancen bei einer Initiativbewerbung?

Antwort: Die Erfolgsquote für ein Anstellungsverhältnis nach einer Initiativbewerbung liegt bei rund 33 Prozent.

3. Frage:

Was sollte eine Initiativbewerbung enthalten?

Antwort: Die nötigen Unterlagen für eine Initiativbewerbung unterscheiden sich kaum von denen für eine reguläre Bewerbung. Neben dem Anschreiben empfiehlt sich ein Deckblatt, dann verpflichtend ein aussagekräftiger Lebenslauf und – auch von hoher Bedeutung – die Anlagen. Dazu gehören Arbeitszeugnisse, Zertifikate, Referenzen und Arbeitsproben.

4. Frage:

Was sind die Vorteile einer Initiativbewerbung?

Antwort: Die Vorteile einer Initiativbewerbung sind das hohe Engagement, das du damit beweist, die fehlende Konkurrenz, die Zeit, die du fürs Erstellen im eigenen Ermessen aufwenden kannst und die Chance, dass das Unternehmen im Falle hoher Begeisterung eine neue Stelle für dich schaffen könnte.

5. Frage:

Was sind die Nachteile einer Initiativbewerbung?

Antwort: Die Nachteile der Initiativbewerbung sind, dass es eventuell zum Zeitpunkt deiner Bewerbung keine offene Stelle gibt, die geringe Erfolgsgarantie bei verhältnismäßig hohem Zeitaufwand und die Reaktionszeit, die sich eventuell sehr in die Länge ziehen kann.

Fazit

Wenn du klar im Kopf hast, für welches Unternehmen du gerne arbeiten möchtest, lohnt sich eine Initiativbewerbung. Damit zeigst du dein hohes Engagement und nutzt eine Chance für dich und deinen Traum.

Achte bei der Bewerbung darauf, deine Motivation und Begeisterung ins Anschreiben einfließen zu lassen und stelle sicher, dass deine Unterlagen vollständig sind. Nimm dir genug Zeit, an deiner Initiativbewerbung zu feilen, sodass sie bei den Personalverantwortlichen deines Traumunternehmens mitten ins Herz trifft.

 

Maria Schätzer, BA

Nach ausgedehnten Weltreisen und einer Yogaausbildung in Indien habe ich mit Mitte 20 mein Germanistik-Studium abgeschlossen und hatte einen Traum: das Schreiben zum Beruf zu machen. Mit den Jahren wuchsen meine selbstständigen Projekte, während ich mein Angestelltendasein immer weiter zurückschrauben konnte. Heute arbeite ich vollkommen selbstständig als Yogalehrerin und Autorin. Ich setze Biografien für Klienten um, schreibe Werbetexte und blogge. Diese Tätigkeiten erlauben es mir, weitestgehend ortsunabhängig zu arbeiten. Immer wieder reise ich mit meinem Notebook und hole mir weltweit Inspiration und Input für meine Texte.

Verwandte News zum Thema

footer region background