Kategorie: Bewerbungstipps | Lesedauer: 09 min | veröffentlicht am 07. Oktober 2024
Zielgruppe: Bewerber:innen
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Schon am Tag vor dem alles entscheidenden Vorstellungsgespräch hast du Bauchweh? – Das ist nicht notwendig! Mit der richtigen Vorbereitung und dem notwendigen Wissen über Ablauf, typische Fragen und Fehler gelingt dir ein reibungsloses Bewerbungsgespräch und der Weg zum Traumjob ist geebnet.
Auf was muss ein Personaler beim Vorstellungsgespräch achten?
- Fügst du dich gut ins Team ein?
- Hast du die nötigen Qualifikationen und Kompetenzen für den Job?
- Welchen Mehrwert bringst du dem Unternehmen?
Was sollte ich für ein Bewerbungsgespräch vorbereiten?
Nimm dir vor deinem Jobinterview ausreichend Zeit für die Vorbereitung. Es lohnt sich immer, dir ein paar Aspekte durch den Kopf gehen zu lassen, bevor du den Personalverantwortlichen gegenübersitzt.
Bewerbungsunterlagen genau studieren
Ein Punkt, der leicht unterschätzt wird: Kenne deine eigenen Unterlagen genau!
Personalverantwortliche werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Fragen zu Stationen in deinem Lebenslauf und Behauptungen im Bewerbungsschreiben stellen. Überlege dir vor allem, wie du etwaige Lücken in deinem Lebenslauf erklären wirst.
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Recherche über das Zielunternehmen
Das Zielunternehmen gut zu kennen, ist unglaublich wichtig. Je mehr du weißt, desto mehr kannst du dein aufrichtiges Interesse beweisen. Auf der Website des Unternehmens findest du die nötigen Informationen über die Firmengeschichte, die Unternehmenskultur und Produkte bzw. Leistungen.
Stellenanzeigen genau studieren
Gehe außerdem die Stellenanzeige noch einmal durch. Scanne das Inserat nach den wichtigsten Begriffen, was Anforderungen, Verantwortung und Qualifikationen betrifft. Diese Schlüsselbegriffe kannst du im Vorstellungsgespräch in deine Antworten einbauen und zeigen, dass genau du der:die Richtige für die ausgeschriebene Stelle bist.
Üben, üben, üben
Vor allem, wenn du beim Sprechen etwas unsicher bist, lautet das Credo: üben, üben und nochmal üben! Achte neben dem Inhalt deiner Aussagen auch genau auf Mimik, Körpersprache, Stimmlage und Sprechgeschwindigkeit. Wenn all diese Punkte stimmig sind, strahlst du Souveränität und Sicherheit aus.
Tipp: Übe vor dem Spiegel und nimm dich selbst auf, um Unstimmigkeiten zu identifizieren und anzupassen.
Outfit zusammenstellen
Der erste Eindruck zählt! In wenigen Sekunden haben Personalverantwortliche sich ein Bild von deiner Person gemacht. Körpersprache spielt selbstverständlich eine große Rolle, doch auch das äußere Erscheinungsbild gilt es zu beachten.
Achte bei der Kleiderwahl darauf, dass sie zur Branche passt. Generell gilt beim Vorstellungsgespräch: Weniger ist mehr! Verzichte auf Auffälligkeit und setze stattdessen auf elegante Schlichtheit.
Anreise planen
Es lohnt sich auch, die Anfahrt zum Vorstellungsgespräch ausgiebig zu planen. Du solltest etwas extra Zeit einrechnen – für den Fall, dass es Stau gibt oder die Bahn Verspätung hat. Denk auch an das Wetter, sodass du auch bei Regen ordentlich im Büro der Personaler ankommst.
Wichtig
Bleib bei all der Vorbereitung authentisch! Zwar sind Recherchieren und Üben vor dem Bewerbungsgespräch wichtig, pass dabei aber auf, dass du nicht gekünstelt wirkst. Wer Sätze auswendig lernt oder sich in Kleidung zwängt, die einem nicht entspricht, wirkt schnell aufgesetzt.
Welche Arten von Vorstellungsgesprächen gibt es?
Strukturiertes Interview
Abarbeiten von typischen Fragen
Stressinterview
Ungewöhnliche Fragen
Offenes Interview
Legeres Gespräch
Das strukturierte Interview erlaubt es den Personalverantwortlichen, die einzelnen Kandidat:innen besser miteinander zu vergleichen und sich so einen guten Gesamtüberblick zu verschaffen.
Das Stressinterview wird eingesetzt, um Bewerber:innen auf Herz und Nieren zu testen. Dabei geht es nicht zuletzt um die Belastbarkeit.
Häufig kommt es zu einer Mischform: Wenn es im strukturierten Interview „zu gut“ läuft, greifen Personalverantwortliche manchmal auf Stressfragen zurück, um hinter die Fassade zu blicken und zu prüfen, ob der:die Bewerber:in wirklich so gut geeignet ist, wie es scheint.
Das offene Interview kommt vor allem bei Bewerbungen in kommunikativen Berufen zum Einsatz. Aber Achtung: Das lockere Gespräch kann schnell dazu verleiten, den Mantel der Professionalität in die Büroecke zu pfeffern. Das sollte nicht passieren!
Wie läuft ein gutes Vorstellungsgespräch ab?
7 Phasen des Bewerbungsgesprächs
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Begrüßung
Zur Begrüßung wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hand des:der Personalverantwortlichen schütteln. Innerhalb von zwei bis drei Sekunden verschafft er:sie sich einen ersten Eindruck von deiner Person.
In der Vorbereitungszeit hast du auf ein gutes Outfit geachtet. Jetzt gilt es, mit einer lockeren, aber souveränen Körpersprache auf den:die Personaler:in zuzugehen. Strecke die Hand erst aus, wenn er:sie es tut und setz dich, wenn du dazu aufgefordert wirst. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen schadet nie!
Achte außerdem darauf, die Begrüßung nicht zu stürmisch zu gestalten.
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Smalltalk
In der nächsten Phase werden lockere Floskeln ausgetauscht. Der anfängliche Smalltalk dient dazu, das Eis zu brechen und den ersten Eindruck zu festigen. Nimm dir diese ersten Minuten Zeit, um anzukommen und nochmal durchzuatmen, bevor es mit den richtigen Fragen losgeht.
Achte hier am meisten auf deine Körpersprache: Halte Blickkontakt und lächle zwischendurch.
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Das Unternehmen stellt sich vor
In der Regel wirst du nach dem Smalltalk das Unternehmen besser kennenlernen. Deine Gesprächspartner:innen stellen sich vor und sagen einige Worte zum Ziel der Mitarbeitersuche und der Struktur des Unternehmens.
Auch wenn es verführerisch sein kann, hier auf Durchzug zu schalten und innerlich die eigenen Stärken und Schwächen zu wiederholen, solltest du in dieser Phase sehr aufmerksam bleiben. Sauge wie ein Schwamm alle Informationen auf. Sie helfen dir später dabei, schlaue Rückfragen zu formulieren.
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Selbstpräsentation
Ob eine kurze Selbstpräsentation des:der Bewerber:in vor oder nach der Unternehmensvorstellung erfolgt, hängt vom Gespräch ab. Hier kann der Ablauf variieren.
Oftmals wird die Phase der Selbstpräsentation eingeleitet mit: „Erzählen Sie uns etwas über sich.“
Personalverantwortliche wollen hier mehr wissen, als im Lebenslauf aufgelistet wurde. Zähle also nicht die einzelnen Stationen auf, sondern erzähle von Erfahrungen und Interessen, die mit der angestrebten Position in Beziehung stehen.
Nutze außerdem die Zeit, um die wichtigste Qualifikation für die Stelle zu beschreiben – später hast du in deinen Antworten nicht mehr so viel Freiheit.
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Typische Fragen
Nun geht es in die heiße Phase: Die Personalverantwortlichen fühlen dir in den vertiefenden Fragen auf den Zahn. Werdegang, Ziele, Werte, Interessen, Vorstellungen, Stärken und Schwächen werden hier unter die Lupe genommen.
Antworte präzise auf die Fragen und vermeide es, vorher auswendig gelernt Inhalte herunterzubeten.
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Rückfragen
„Haben Sie noch Fragen?“
Die Antwort auf diese Frage, die vor Gesprächsende mit ziemlicher Sicherheit kommen wird, sollte auf keinen Fall „Nein“ sein. Mit Rückfragen bekundest du dein Interesse am Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle.
Je besser du dich im Vorfeld informiert hast und je aufmerksamer du dem ganzen Gespräch gefolgt bist, desto gezielter und eloquenter fallen deine Rückfragen aus. Scheue dich nicht, mehr als eine Frage an die Personalverantwortlichen zu richten.
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Gesprächsende und Verabschiedung
Beim Gesprächsende kannst du dich nach dem weiteren Ablauf des Bewerbungsprozesses erkundigen. Springe nicht gleich auf, sondern bleib auch in den letzten Momenten souverän. Bedanke dich, bevor du den Raum verlässt, mit einem Lächeln für das Gespräch.
Auf welche Fragen sollte man sich bei einem Vorstellungsgespräch vorbereiten?
Natürlich können die Fragen, die dich im Bewerbungsgespräch erwarten, stark variieren. Personalverantwortliche können aus mehr als 100 Fragen die richtigen auswählen. Je nach Branche und Position werden sie individuell angepasst.
Deshalb ist es so wichtig, dass du flexibel bleibst. Antworte locker und souverän auf die Fragen, die dir gestellt werden, anstatt vorgefertigte Antworten auswendig zu lernen.
Damit du dir einen Eindruck von möglichen Fragen verschaffen kannst und diese für die Übungsphase in der Vorbereitung verwenden kannst, haben wir einige typische Bewerbungsfragen für dich zusammengestellt:
Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
Was können Sie uns über sich erzählen?
Warum sollten wir Sie einstellen?
Wohin möchten Sie sich beruflich entwickeln?
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Was wissen Sie über unser Unternehmen?
Warum haben Sie sich bei uns beworben?
Welche Ziele verfolgen Sie?
Welche Fehler sollte man beim Vorstellungsgespräch vermeiden?
Unpassender Aufzug
Setze nicht auf zu grelle Farben, Freizügigkeit, zu viel Parfum oder Make-Up.
Auswendiglernen
Antworte souverän auf Fragen und vermeide auswendig gelernte Monologe.
Lügen
Du sollst nicht lügen! – Ganz besonders nicht bei deinen Lücken im Lebenslauf. Sollte irgendwann die Wahrheit ans Licht kommen, ist das ein Kündigungsgrund.
Selbstüberhöhung
Bleib am Boden! Arroganz und Narzissmus haben im Vorstellungsgespräch nichts verloren.
Gehaltsverhandlungen
Übers Geld zu sprechen ist im Bewerbungsgespräch tabu. Gehaltsverhandlungen kannst du frühestens im Jahresgespräch auf den Tisch legen.
FAQs zum Thema
FAQs zum Thema:
1. Frage:
Wie bereite ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vor?
Antwort: Hole so viele Informationen zum Zielunternehmen und zur angestrebten Position ein, wie nur möglich. Sorge außerdem dafür, deinen eigenen Unterlagen lückenlos zu kennen und übe deine Antworten. Auch das Outfit und die Anreise haben etwas Mühe verdient.
2. Frage:
Worauf achten Personaler beim Vorstellungsgespräch?
Antwort: Personalverantwortliche wollen beim Bewerbungsgespräch wissen, ob du die nötigen Qualifikationen für den Job mitbringst, ob du dich gut ins Unternehmen und das Team einfügst und welchen Mehrwert für das Unternehmen du mitbringst.
3. Frage:
Wie läuft ein gutes Vorstellungsgespräch ab?
Antwort: Ein Bewerbungsgespräch läuft in verschiedenen Phasen ab. Meistens sind das die Begrüßung, die Phase des lockeren Smalltalks, die Selbstpräsentation, das Vorstellen des Unternehmens, die typischen Bewerbungsfragen und schließlich die Verabschiedung.
4. Frage:
Welche Fehler sollte man beim Vorstellungsgespräch vermeiden?
Antwort: Vermeide zu auffällige Outfits, Selbstverliebtheit, Lügen, Pokern um den Gehalt und stures Auswendiglernen.
Wir fassen zusammen
Mit der nötigen Vorbereitung und einer guten Prise Selbstvertrauen und Souveränität meisterst du die Phasen des Vorstellungsgesprächs mit Bravour. Übertriff die Erwartungen der Personaler:innen, indem du flexibel auf die typischen Fragen eingehst. Lass dich auch von möglichen Stressfragen nicht aus dem Konzept bringen und formuliere interessierte Rückfragen. Spätestens bei der Verabschiedung ist klar: Du hast den Job!